Hilfswerk
Namaskar INDIA
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Durga - Frauenprojekt Bengaluru
Seit Dezember 2023 unterstützen wir dieses Projekt für Frauen im südindischen Bengaluru, der Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka.
Bei diesem Projekt geht es vor allem darum, Frauen aus den Slums von Bengaluru, welche sexuell ausgebeutet und häusliche Gewalt erleiden mussten oder am Arbeitsplatz ausgenützt wurden, wieder ein lebenswertes Leben zu ermöglichen.
Dafür arbeitet Durga mit Ärztinnen, Rechtsanwältinnen und Sozialarbeiterinnen zusammen. Letztere treffen diese Frauen bei ihren Rundgängen in der Stadt an und laden sie für ein Meeting ein, wo ihnen, je nach deren Problemen, geholfen wird.
Der Verein Durga hilft diesen Frauen, welche meistens entweder als Hausangestellte, Strassenbau-Arbeiterinnen, Reinigungskräfte oder als Früchte-Verkäuferinnen arbeiten.
Über einige Monate werden die Hilfe suchenden Frauen von Durga-Angestellten betreut. Sie arrangieren Meetings, wo sie die Frauen über ihre Rechte informieren, ihnen helfen, die Ereignisse zu verarbeiten, und unterstützen sie bei finanziellen Problemen und Engpässen. Ebenso erhalten die Frauen medizinische Hilfe, sie werden auch in Hygiene unterrichtet und erhalten verschiedene Hygieneartikel ausgehändigt, für welche die Frauen aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit haben, sie anzuschaffen. Durga bietet auch Treffen mit Männern an, um sie zu sensibilisieren und ihnen den Wert einer Frau zu vermitteln. Bei Scheidungen vor Gericht werden die Frauen von Durga-Rechtsanwältinnen vertreten.
In den ersten sechs Monaten nach dem Start unserer Hilfeleistungen zusammen mit Durga konnten bereits 505 Frauen von dieser Unterstützung profitieren. Sie haben gelernt, wie sie sich nun selber helfen können, ihr Selbstbewusstsein wurde gestärkt und sie sehen nun positiver in die Zukunft. Falls sie wieder in Notsituationen kommen sollten, können sie sich jederzeit an Durga wenden.
Erfolgreiche Durchführung des "Women at Work"-Programms in Indien
Das von Hilfswerk Namaskar India geförderte und von Durga durchgeführte Projekt „Women at Work“ hat erfolgreich dazu beigetragen, sicherere und unterstützende Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen – insbesondere für jene aus benachteiligten Gemeinschaften wie Hausangestellte, Anganwadi- und ASHA-Arbeiterinnen sowie Straßenverkäuferinnen.
Ziele des Projekts:
Das Programm hatte mehrere Schwerpunkte. Einer davon war, das Bewusstsein der Frauen für ihre Rechte am Arbeitsplatz und in öffentlichen Räumen zu stärken, damit sie sich selbst vor sexueller Belästigung schützen können. Gleichzeitig ging es darum, sie zu unterstützen, wenn sie bereits Opfer geworden sind, sei es durch psychologische Hilfe, rechtliche Beratung oder Unterstützung durch die Polizei. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Sensibilisierung für die ungleiche Verteilung von Geschlechterrollen und die Förderung von mehr Gleichberechtigung – zu Hause und am Arbeitsplatz. Besonders betont wurde auch die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen. Sie wurden ermutigt, finanzielle Verantwortung zu übernehmen, um traditionelle Normen zu durchbrechen. Schließlich spielte die Schulung der Teilnehmerinnen als aktive Zeuginnen eine wichtige Rolle: Sie wurden darin gestärkt, bei Belästigung oder Missbrauch in der Öffentlichkeit einzugreifen und so zu einer sichereren Umgebung beizutragen.
Teilnehmer und Erfolge:
Das Programm richtete sich an 500 Frauen und hat bis Juni 2024 insgesamt 505 erreicht – Frauen, die in verschiedenen Bereichen arbeiten und leben.
Eine der wichtigsten Veränderungen lag im Bereich der Geschlechterrollen: Während zu Beginn des Programms nur etwa 56 % der Teilnehmerinnen der Meinung waren, dass Aufgaben im Haushalt zwischen Männern und Frauen geteilt werden sollten, stieg diese Zahl am Ende auf beeindruckende 97 %.
Ein weiterer großer Erfolg war das gesteigerte Verständnis für finanzielle Verantwortung. Zu Beginn glaubten nur 75 % der Frauen, dass es normal sei, dass Frauen auch finanziell Verantwortung übernehmen. Am Ende waren es 89 %, was zeigt, dass viele Frauen durch das Programm die Wichtigkeit ihrer eigenen wirtschaftlichen Unabhängigkeit erkannt haben.
Besonders beeindruckend war auch der Anstieg des Bewusstseins für sexuelle Belästigung: Zu Beginn des Programms wussten nur 3 % der Teilnehmerinnen, was alles als sexuelle Belästigung gilt. Am Ende der Schulungen hatten 89 % ein umfassenderes Verständnis davon, was sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und in öffentlichen Räumen bedeutet.
Die Bereitschaft, als aktive Zeuginnen einzugreifen, stieg ebenfalls erheblich an. Zu Beginn fühlten sich nur etwa 45 % der Frauen sicher genug, bei einem Vorfall einzuschreiten. Am Ende waren es 70 %, die sich zutrauten, bei Belästigungssituationen in der Öffentlichkeit oder am Arbeitsplatz aktiv zu helfen.
Finanzen:
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Gesamtförderung: ₹1,944,227 für 2023-2024
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Verwendete Mittel: ₹1,481,223 (Stand: 31. Juli 2024)
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Restbetrag: ₹463,004
Herausforderungen:
Wie bei vielen Projekten gab es auch hier Herausforderungen. Die Durchführung wurde durch die Wahlen im Mai und Juni 2024 etwas verzögert, und es war schwierig, rechtzeitig Genehmigungen für Schulungen mit Anganwadi- und ASHA-Arbeiterinnen zu erhalten, die ebenfalls im Wahlgeschehen eingebunden waren.
Der Blick nach vorn:
Trotz dieser Hürden war das „Women at Work“-Programm ein voller Erfolg. In Zukunft plant Durga, noch mehr Frauen zu erreichen und ihnen zu helfen, sich gegen sexuelle Belästigung zu wehren. Langfristig möchte das Programm Frauen nicht nur sicherere Arbeitsplätze ermöglichen, sondern auch ihre finanzielle Unabhängigkeit fördern, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.
Abschluss und Feier:
Das Projekt wurde mit einer Abschlussfeier erfolgreich beendet. Die Teilnehmerinnen erhielten Zertifikate und teilten ihre Erfahrungen aus den Schulungen. Die Resonanz war durchweg positiv, und das Programm hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, benachteiligte Frauen zu unterstützen und ihnen eine sichere und selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.